Giraffen: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Auffäligstes Merkmal einer Giraffe ist ihr langer Hals. Obgleich der Hals sehr lang ist, wird er, wie bei den meisten anderen Säugetieren, von nur sieben Wirbeln getragen. Mit einer Größe von maximal fast sieben Metern sind Giraffen im Allgemeinen die größten lebenden <u>'''Land'''</u>säugetiere. Angola-Giraffen ereichen eine durchschnittliche Höhe von 5,30m. Erwachsene Giraffenbullen können bis zu 2000 kg wiegen, die weiblichen Tiere, die in der Regel etwas kleiner bleiben, wiegen im Durchschnitt 800kg. | ||
+ | Auf dem Kopf tragen Giraffen beider Geschlechter zwei zapfenartige Hörner, die Angola-Giraffe besitzt insgesamt 5 Hörner, die allesamt mit Haut überwachsen sind. Von den 5 Hörner sind allerdings nur 2 deutlich zu sehen, dahinter befindet sich aber ein weiteres, deutlich kleineres Hornpaar. Zudem wächst auf der Stirn ein weiterer knöchiger Hocker. Im Gegensatz zu dem Geweih wie etwa der Hirsche werden diese Hörner nie abgeworfen. Als "Waffen" werden sie normalerweise nicht eingesetzt. Wahrscheinlich sind sie ein Relikt aus früheren Entwicklungsstadien. Wenn Giraffen kämpfen, schlagen sie sich mit ihren langen starken Hälsen. | ||
+ | Giraffen gehören zu den Paarhufern, d.h. sie besitzen eine gerade Anzahl von Zehen, entweder zwei oder vier. Zu den Paarhufern gehören z.B. auch noch Antilopen, Rinder und Hirsche. Wie diese sind Giraffen Wiederkäuer mit einem Hauptmagen und drei Vormägen. Dieser besondere Aufbau ermöglicht es den Wiederkäuern auch Nahrung zu verdauen, die für andere Tierarten, die nur einen Magen besitzen, unverdaulich sind. Zu solch ein Nahrung gehörtist hauptsächlich s | ||
+ | Giraffen sind Weidetiere, die sich in erster Linie von Busch- und Baumsprossen ernähren. Vor allem Akazien machen einen Großteil ihrer natürlichen Nahrung aus. Mit ihrer langen Zunge und beweglichen Lippen "pflücken" Giraffen die Blätter von den dornigen Ästen. Giraffen können aber kein Gras fressen, davon würden sie Bauchschmerzen kriegen | ||
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Nach einer Tragzeit von etwa 15 Monaten wird ein Jungtier (sehr selten zwei) geboren. Dieses "fällt" bei der Geburt aus einer Höhe von fast zwei Metern zu Boden. Es ist lebenswichtig, dass das Junge möglichst rasch danach aufsteht, denn der komplizierte Blutkreislauf ermöglicht es Giraffen nicht, sich für längere Zeit abzulegen. | Nach einer Tragzeit von etwa 15 Monaten wird ein Jungtier (sehr selten zwei) geboren. Dieses "fällt" bei der Geburt aus einer Höhe von fast zwei Metern zu Boden. Es ist lebenswichtig, dass das Junge möglichst rasch danach aufsteht, denn der komplizierte Blutkreislauf ermöglicht es Giraffen nicht, sich für längere Zeit abzulegen. | ||
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Version vom 27. Juni 2011, 14:08 Uhr
... deutschlandweit einmalig im Zoo Dortmund
Im Zoo Dortmund wird eine der seltesten Unterarten der Giraffe gezeigt, die Angola-Giraffe. Kein anderer Zoo in Deutschlannd zeigt diese Giraffen, nur der Zoo Dortmund.
Merkmale
Auffäligstes Merkmal einer Giraffe ist ihr langer Hals. Obgleich der Hals sehr lang ist, wird er, wie bei den meisten anderen Säugetieren, von nur sieben Wirbeln getragen. Mit einer Größe von maximal fast sieben Metern sind Giraffen im Allgemeinen die größten lebenden Landsäugetiere. Angola-Giraffen ereichen eine durchschnittliche Höhe von 5,30m. Erwachsene Giraffenbullen können bis zu 2000 kg wiegen, die weiblichen Tiere, die in der Regel etwas kleiner bleiben, wiegen im Durchschnitt 800kg. Auf dem Kopf tragen Giraffen beider Geschlechter zwei zapfenartige Hörner, die Angola-Giraffe besitzt insgesamt 5 Hörner, die allesamt mit Haut überwachsen sind. Von den 5 Hörner sind allerdings nur 2 deutlich zu sehen, dahinter befindet sich aber ein weiteres, deutlich kleineres Hornpaar. Zudem wächst auf der Stirn ein weiterer knöchiger Hocker. Im Gegensatz zu dem Geweih wie etwa der Hirsche werden diese Hörner nie abgeworfen. Als "Waffen" werden sie normalerweise nicht eingesetzt. Wahrscheinlich sind sie ein Relikt aus früheren Entwicklungsstadien. Wenn Giraffen kämpfen, schlagen sie sich mit ihren langen starken Hälsen. Giraffen gehören zu den Paarhufern, d.h. sie besitzen eine gerade Anzahl von Zehen, entweder zwei oder vier. Zu den Paarhufern gehören z.B. auch noch Antilopen, Rinder und Hirsche. Wie diese sind Giraffen Wiederkäuer mit einem Hauptmagen und drei Vormägen. Dieser besondere Aufbau ermöglicht es den Wiederkäuern auch Nahrung zu verdauen, die für andere Tierarten, die nur einen Magen besitzen, unverdaulich sind. Zu solch ein Nahrung gehörtist hauptsächlich s Giraffen sind Weidetiere, die sich in erster Linie von Busch- und Baumsprossen ernähren. Vor allem Akazien machen einen Großteil ihrer natürlichen Nahrung aus. Mit ihrer langen Zunge und beweglichen Lippen "pflücken" Giraffen die Blätter von den dornigen Ästen. Giraffen können aber kein Gras fressen, davon würden sie Bauchschmerzen kriegen
Giraffen besetzen zwar keine Reviere, doch halten sie sich meist in einem bestimmten Gebiet auf, welches sie auf der Suche nach Nahrung durchwandern. Beim Laufen erreichen Giraffen Geschwindigkeiten von bis zu 55 km/h.
Fortpflanzung Nach einer Tragzeit von etwa 15 Monaten wird ein Jungtier (sehr selten zwei) geboren. Dieses "fällt" bei der Geburt aus einer Höhe von fast zwei Metern zu Boden. Es ist lebenswichtig, dass das Junge möglichst rasch danach aufsteht, denn der komplizierte Blutkreislauf ermöglicht es Giraffen nicht, sich für längere Zeit abzulegen.
Verbreitung
Lebensraum
Giraffen sind in Busch- und Baumsavannen weit verbreitet und kommen sogar bis in die Halbwüsten vor, wo sie ihren Flüssigkeitsbedarf weitgehend aus ihrer Nahrung decken.
Nahrung Giraffen sind Weidetiere, die sich in erster Linie von Busch- und Baumsprossen ernähren. Vor allem Akazien machen einen Großteil ihrer natürlichen Nahrung aus. Mit ihrer langen Zunge und beweglichen Lippen "pflücken" Giraffen die Blätter von den dornigen Ästen.
Sozialverhalten Giraffen sind Herdentiere, die in Gruppen von bis zu 15 Tieren zusammen leben. Die Herdenzusammensetzung ist variabel und einige Tiere wechseln zwischen verschiedenen Herden. Weibliche Tiere durchstreifen Gebiete von bis zu 70 km2 Größe. Bullen halten sich in kleineren Arealen auf. Während unter Weibchen keine Rangordnung zu erkennen ist, gibt es unter Bullen eine strenge Hierarchie.
Onduri ist eine weibliche Angola-Giraffe. Sie wurde am 26. Januar 2002 im Zoo Dortmund geboren. Ihr Vater Ovambo stammte aus Afrika, die Mutter Lisboa, wurde im Zoo Lissabon geboren und kam im Alter von zwei Jahren nach Dortmund.
Onduri ist leicht anhand der großen Narbe auf ihrer linken Bauchseite zu erkennen. Diese stammt von einem schweren Unfall, den sie nur Dank des großen Geschicks der Zootierärztin und des unermüdlichen Einsatzes der Giraffenpfleger überlebte:
Im natürlichen Lebensraum bekämpfen sich erwachsene Giraffenbullen durch aneinander schlagen ihrer Hälse, wobei sie versuchen, dem Gegner die Hörnern in die Bauchseite zu rammen. Eines Tages stand durch einen unglücklichen Zufall die erst acht Monate alte Onduri im Weg und die Hörner Ovambos trafen sie unbeabsichtigt, aber mit großer Wucht in den Bauch. Onduri trug eine gefährliche Wunde davon, die zu Beginn mehrmals, später einmal täglich gespült, desinfiziert und eingecremt wurde. Ein ganzes Jahr lang musste die Wunde auf diese Weise versorgt werden, bis sie endlich verheilt war. Zurück blieb nur die große Narbe, die sie noch heute unverwechselbar macht.
Da sie durch die tägliche Pflege ständigen Kontakt zu Menschen hatte, besteht noch immer eine enge Bindung zwischen Onduri und ihren Giraffenpflegern. Den größten Teil des Tages verbringt die heute 4,30 Meter große, kerngesunde Giraffendame mit Fressen. Etwa 90 kg Heu nimmt Onduri am Tag zu sich, um ihr Idealgewicht von 800 kg zu halten. Am liebsten mag sie frische Robinienblätter.