Auschwitz: Vernichtigungslager Birkenau
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Kriterien für die Sachberichte
- Fotos
- Zeitpunkt. Wann fand die Besichtigung statt?
- Wiedergabe der bei der Führung erhaltenen Informationen
- Ergänzung und Erläuterung der Informationen nach eigenen Recherchen
- Aspekte des Strukturwandels - Bedeutung früher und heute
- Bedeutung früher und heute (z.B. Geschichte, Kultur, Tourismus etc.)
Vernichtungslager Birkenau
Am 24.05.2011 besichtigten wir zuerst das Stammlager I in Auschwitz und danach das Vernichtungslager Birkenau.
Das Vernichtungslager Birkenau war zu Zeiten des Nationalsozialismus das größte seiner Art, welches heute auch als Symbol des Holocausts steht. Errichtet wurde es 1941 in der Nähe des Stammlagers Auschwitz I und befindet sich heute in der umbenannten Stadt Oświęcim.
Mehr als 5,6 Millionen Menschen wurden hier ermordet, darunter 1 Millionen Juden. 900.000 Juden, Polen, russische Kriegsgefangene, politische Gegner und viele mehr wurden direkt erschossen oder in die Gaskammern geschickt und durch das Gas Zyklon B ermordet.
Die Leute die dort ankamen, hatten bis zu Monatelangen fahrten in engen, stickigen Zügen hinter sich, die aus Deutschland, Frankreich, Belgien, Italien, Jugoslawien, Ungarn, Tschechoslowakei, Sowjetunion, Rumänien, Luxenburg, Niederlande, Österreich und Polen kamen.
Viele überlebten allein die Fahrt nicht.
Heute wird das Vernichtungslager originalgetreu erhalten um an die Geschehnisse zwischen 1940-1945 zu gedenken und zu erinnern.
Von der UNESCO wurde das Vernichtungslager unter dem Namen "Auschwitz-Birkenau - deutsches nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager" zum Teil des Weltkulturerbes erklärt.
Die Führung
Baracken
Teil der Führung waren die Baracken, wo die Juden und andere Häftlinge untergebracht waren. Diese wurden als Pferdeställe errichtet und dann mit Betten versorgt, wo eigentlich 4-5 Menschen drauf passen sollten - 12 waren es dann im Nachhinein die eng aneinander liegen mussten. 500 Menschen sollten nach Planungen dort die Nächte verbringen, doch es waren in der Realität 800-1000. Es war auch nichts unübliches wenn sie neben Toten schliefen, die an Hunger, Krankheiten (die durch die mangelnde Hygiene verursacht wurden) oder anderem starben.Die Dächer waren löchrig, kälte und wasser quälte die Häftlinge. Obwohl man viel Holz hatte, hat man die Löcher nicht geflickt - dies hat man zur Verbrennung der Toten benötigt.
Die Arbeit
Als arbeitsfähig galt man schon ab dem 15. Lebensjahr und musste Arbeiten eines erwachsenen verrichten. Kinder ab 10 Jahren wurden auch als Arbeitskraft genutzt - sie wurden zum Transport benötigt - von Leichen, Lebensmitteln usw..Diese Kinder erlitten einen schnellen Tod, auf Grund dieser schweren Arbeit.
Die Latrine, die mitten durch die Baracke verlief, durften die Häftlinge nur vor und nach der Arbeit benutzen, die meistens 10 bis 12 Stunden dauerte. Durch die mangelnde Hygiene hatten die Häftlinge Darmprobleme gehabt - viele koteten oder urinierten sich in die Hosen, denn ein kurzer Aufenthalt hinter einer Baracke oder hinter einem Busch wurde mit Erschießen bestraft.
Ankunft der Züge
Das, was von Fotos bekannt ist, entspricht nicht den Tatsachen die wirklich geschehen sind. Die Fotos die zu dieser Zeit gemacht wurden, zeigen nicht das was wirklich passierte, nicht die Realität die sich vor Ort abspielte - denn sie wurden als Propaganda benutzt. D.h. sie durften die Befürwörter der NSDAP nicht abschrecken.Als neue Häftlinge mit den Zügen ankamen, wurden die Leute rausgehetzt. Man hörte Schreie und Schüsse, Familien wurden gewaltsam voneinander getrennt - wer sich weigerte oder sich einfach nur verabschieden wollte, wurde zusammengeschlagen oder vor den Augen der eigenen Kinder erschossen.
Bei der Selektierung gab es nur zwei Möglichkeiten, man wurde in den Gang in Richtung Gaskammern geschickt oder als Arbeitsfähig gehalten und durch den Gang zu den Baracken geleitet.
Menschen aus Norwegen kamen nach langen Fahrten an, sie sahen tausende Menschen und hörten ein Mädchenorchester - sie glaubten wirklich an ein besseres Leben...
Auf den geschossenen Bildern erkennt man keine Gewalt, die sich dort abspielte, keine Leichen, die auf dem Boden lagen. Bikenau sollte in der Öffentlichkeit nicht als Vernichtungslager dargestellt werden.