Aachen
Karl der Große lebte im 8./9. Jahrhundert . Er war König des Frankenreiches und wurde im Jahre 800 vom Papst in Rom zum Kaiser gekrönt. Er betonte damit sein Selbstverständnis als Nachfolger der römischen Kaiser. Er regierte sein Land nicht von einer Hauptstadt aus, sondern er ließ ein Netz von Pfalzen, Königshöfen und Klöstern erbauen und reiste mit seinem Hofstaat von Stützpunkt zu Stützpunkt. An einem Tag legte man in der Regel 15-20 km, manchmal bis zu 30 km zurück. Auch im heutigen Ruhrgebiet wurde eine alte Handels- und Heerstraße, der „Hellweg“, unter Karl dem Großen zur Königsstraße (via regia) ausgebaut. Bedeutende Königshöfe entlang dieser Strecke wurden z.B. Recklinghausen und Dortmund. Karl führte lange Kriege zur Vergrößerung seines Reiches, vor allem gegen die noch nicht christianisierten „Sachsen“, aber er führte auch ein Bildungsprogramm durch und holt angesehene europäische Denker an seinen Hof. Schon zu Lebzeiten wird er „der Große“ genannt und „Vater Europas“. Aus seinem Reich entwickelten sich später Frankreich, Italien, Deutschland, Österreich, die Schweiz, Belgien, die Niederlande und Luxemburg. Der Aachener Dom war Bestandteil der Kaiserpfalz. Er wurde 1978 als erstes deutsches Bauwerk zum Weltkulturerbe erklärt. Die späteren römisch-deutschen Könige wurden in Aachen gekrönt.. Die Stadt Aachen ist seit dem 17. Jh. eine Kur- und Badestadt – aber auch eine Universitätsstadt mit einer renommierten technischen Hochschule.