Gliwice

Aus Schüleraustausch Essen-Gliwice
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Gliwice existiert seit dem 13. Jahrhundert und ist eine der ältesten Städte Schlesiens. Früher war Gliwice eine große Industrie Stadt. Anfang des 14. Jahrhunderts fing man mit dem Bau der Eisenhütten an, durch das entstehende Wirtschaftswachstum wurden schnell kleinere Industriewerke so wie Industriezweige erneuert und gebaut. Großen Anteil an diesen Wachstum hatte der Anschluss an die Wasserwege und an das Schienennetz, um Handel mit anderen Städten betreiben zu können. Besonders wichtig waren dabei der Bau einer Eisenbahnlinie nach Breslau (1845) und der Bau des Klodnitzkanals Ende des 18. Jahrhunderts um sich mit der Oder zu verbinden und um den Transport zu erleichtern. Die

Eisenhütten von Gliwice wurden durch ihre Kunstgüsse und die Rüstungsproduktion in ganz Europa bekannt und hier wurde auch der erste Kokshochofen Europas in Betrieb genommen.

Heute hat Gliwice mit hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen da durch den Strukturwandel mehre Eisenhütten sowie die Zechen geschlossen wurde, heute gibt es nur noch eine Zeche die noch in Betrieb ist. So langsam erholt sich die Stadt aber von dieser Arbeitslosigkeit, weil die Industrie und der Handel wieder zurück kommen, z.B. durch ausländische Firmen die hier günstig produzieren, wie Opel oder dem neugebauten Einkaufzentrum der Stadt. Außerdem verbindet man Gliwice auch verkehrstechnisch wieder mit anderen Städten. Was früher die Via Regia war, ist heute die Schnellstraße zwischen Gliwice und Katowice, die noch gebaut wird um den Transport und Handel zu erleichtern.

Früher pilgerten Leute nach Gliwice wegen der aufblühenden Wirtschaft, um hier Arbeit in den Eisenhütten zu finden und um sich eine gute Existenz aufzubauen. Heute kommen sie auch wegen der Arbeit in den ausländischen Firmen nach Gliwice, zum shoppen im neuen Einkaufszentrum oder zum Besichtigen der vielen verschiedenen Sehenswürdigkeiten wie z.B. das Palmenhaus, welches 5600 verschiedene Pflanzenarten fasst. Die älteste davon ist über 100 Jahre alt. Außerdem gibt es dort verschiedene Tiere, Reptilien und Papageien zu sehen. Das heutige Rathaus wurde im 19. Jahrhundert erbaut und hat einen Turm, der 41 Meter hoch ist. Das Schloss in Gliwice, welches im 16. Jahrhundert erbaut wurde, besteht zum Teil aus der Stadtmauer die aus dem 14. Jahrhundert stammt. Außerdem gibt es 25 Kirchen. Eine der wichtigsten Kirchen ist die Peter-Paul-Kirche, deren Bau 1896 begann und 4 Jahre dauerte. Der Kirchturm ist 75,5 Meter hoch und hat einen sechseckigen Dachreiter. Viele Leute kommen auch durch einen in den Medien bekannt gewordenen Fund nach Gliwice. Dieser machte Gliwice in ganz Europa wieder bekannt, da man beim Bau der neuen Schnellstraße Skelette fand, die an den Glauben an Vampiren erinnern. Zu diesen Fund hat das Gliwicer Theater ein eigenes Musical geschrieben: „Vampire und Geister“. 1899 gab es schon einmal ein Theater, wo bis zum Beginn des 2. Weltkrieges Schauspieler aus ganz Europa auftraten.

Die vielleicht in der Geschichte von Gliwice wichtigste Sehenswürdigkeit ist der Gliwicer Sendeturm, der 1925 in Betrieb genommen wurde. Er ist mit 118 Metern der höchste Holzturm der Welt, besteht komplett aus Lärchenholz und ist außerdem ein wichtiger Ort der Geschichte. Hier fand am 31. August 1939, ein Tag vor Beginn des 2. Weltkrieges, einer von 14 inszenierten Grenzüberfällen statt, die Auslöser für den 2. Weltkrieg waren. Bei diesen bei diesen inszenierten Überfall drangen 6 in zivil gekleidete SS Soldaten sowie der SS Sturmbandführer Alfred Naujocks in den Sender ein. Außerdem waren zwei Polizisten an der Pforte in diese Aktion eingeweiht. Im Sender überwältigten die Männer die Mitarbeiter, sperrten sie gefesselt in den Keller dann unterbrachen sie das Radioprogramm und sendeten auf deutsch und polnisch eine angeblichen Aufstand der Polnischen Minderheit: „Achtung, Achtung, hier ist Gliwice. Der Sender befindet sich in Polnischer Hand, die Stunde der Freiheit ist gekommen“. Die Durchsage endete mit den Worten: „Hoch lebe Polen“. Danach verschwanden die in zivil gekleideten SS Männer wieder und ließen einen Toten als Beweis des Überfalles zurück. Dieser Mann war Francizek Honiok. Er wurde einen Tag vorher verhaftet und war bei der Gestapo als polenfreundlich bekannt. Er wurde ausgewählt, da man ihn einen Überfall auf den Sender so wie eine antideutsche Rede zutraute. Honiok wurde betäubt und an den Sender gebracht. Ob er vor Ort durch die Betäubung starb oder von einen der SS Männer umgebracht wurde ist bis heute nicht bekannt.

Gleiwitz Gleiwitz, Heimat, unvergessen, die ein böses Schicksal traf; wer kann meinen Schmerz ermessen, der mich in der Fremde traf!

Gabeljürge, hör' mein Klagen, sag's den Faunen vorm HO: Ich werde in diesen Tagen sehnsuchtskrank doch nicht mehr froh.

Alle Kirchen, Wilhelmstraße, Stadttheater und der Ring - wer ahnt heut in welchem Maße mein junges Herz an Gleiwitz hing!

Kunstdenkmale ohne Gleichen, Reichsbahnwerk und OHW - Dir zu ewigem Glanze reichen, den ich im Geiste vor mir seh'.

Warum wurde ich vertrieben? Warum mußt' ich fort von Dir? Gleiwitz werd' ich immer lieben, Heimatstadt, das schwör' ich Dir!


Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberfall_auf_den_Sender_Gleiwitz Komtur Bernhard Ritter von Radek