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Essen ist seit 1958 Bischofssitz. Die Kirche des Frauenstiftes ist der Dom des Bischofs von Essen. Seit 1972 ist Essen auch eine Universitätsstadt.
 
Essen ist seit 1958 Bischofssitz. Die Kirche des Frauenstiftes ist der Dom des Bischofs von Essen. Seit 1972 ist Essen auch eine Universitätsstadt.
  
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'Essen-Werden'
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Zwischen 796 und 799 n.Chr. – ungefähr 50 Jahre früher als das Frauenstift in Essen – gründete der Missionar Luitger in Werden ein Benediktinerkloster. Hier ließ er sich begraben, wie später auch die 5 Nachfolger aus seiner Familie. Seit 886 Jahren gedenkt man des Missionars mit einer Prozession im September, bei der die Gebeine des heiligen Luitger durch die Altstadt getragen werden.
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Die mittelalterlichen Herrscher förderten und beschenkten das Kloster und es wurde zur Regierungszentrale der Stadt, die sich um das Kloster herum entwickelte.
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Die Herrschaft der Äbte endete im Jahre 1803. Im barocken Abteigebäude ist heute die Folkwang-Universität der Künste untergebracht
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In Werden gibt es drei sehenswerte und bedeutende Kirchen. Die Abteikirche St. Ludgerus, die Luciuskiche als älteste Pfarrkirche nördlich der Alpen und die evangelische Kirche mit ihren wertvollen Jugendstilmalereien.
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Seit 1929 ist Werden ein Stadtteil von Essen.
  
  

Version vom 21. April 2013, 22:48 Uhr

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Die Stadt Essen ist mit 575.000 Einwohnern die neuntgrößte Stadt Deutschlands und liegt geographisch fast in der Mitte des Ruhrgebiets. Seit jeher liegt Essen an bedeutenden Verkehrsachsen, die enorm wichtig für die Entwicklung der Stadt waren.

Essen liegt an der ehemals bedeutsamen Handelsstraße "Hellweg", der schon im Mittelalter den Warenaustausch in ost-westlicher Richtung begünstigte. Der Alte Hellweg verläuft parallel bzw. ist in Teilen identisch mit dem heutigen Verlauf der Hauptverkehrsader des Ruhrgebietes, der Autobahn A 40.

Die Wurzeln der Stadt Essen gehen auf die Gründung eines Frauenstifts im 9. Jh. n.Chr. zurück. Ein Stift ist eine klosterähnliche Einrichtung für Frauen und Mädchen. Das Stift lag am Hellweg und war auf dem Weg in den Osten und Norden eine wichtige Etappe. Mehrere Äbtissinnen aus dem 10. und 11. Jahrhundert entstammten dem Hochadel und waren mit Königen und Kaisern verwandt. Bedeutende Kunstwerke des Domschatzes stammen aus dieser Zeit. Das Stift verfügte über ausgedehnten Grundbesitz und ab dem 13. Jahrhundert waren die Äbtissinnen auch Fürstinnen, die über einen kleinen geistlichen Staat regierten.

Die Bürger der Stadt traten im 16. Jahrhundert zur evangelischen Konfession über und demonstrierten damit ihre Unabhängigkeit von der Herrschaft des Stifts.

Im Jahre 1803 wurde das Stift wie viele andere Klöster aufgelöst. Zu dieser Zeit war Essen eine unbedeutende Kleinstadt. Der große Wende kam Mitte dieses Jahrhunderts mit der Industriealisierung, vor allem der Entwicklung des Bergbaus. Die Gussstahlfabrik von Krupp entwickelte sich zu einem Weltkonzern. Alfred Krupp baute die „Villa Hügel“ als Wohnsitz für seine Familie. Heute hat sie eine große Bedeutung für das kulturelle Leben der Stadt.

Anfang des 20. Jahrhunderts war Essen die größte Stadt des Ruhrgebiets mit einem stolzen Angebot im Bildungs- und Kulturbereich.

Die beiden Weltkriege hinterließen auch in Essen deutliche Spuren. Mehr als die Hälfte der Essener Juden hat den 2. Weltkrieg und die Zeit der NS-Herrschaft nicht überlebt. 60 % des Stadtgebietes wurden völlig zerstört.

Nach dem Krieg entwickelte sich Essen zur „Einkaufsstadt“. Auch der Strukturwandel verändert seit den 1950er Jahren das Profil der Stadt von einer Industriemetropole zur einer Verwaltungsstadt und einem Dienstleistungszentrum.

Essen ist seit 1958 Bischofssitz. Die Kirche des Frauenstiftes ist der Dom des Bischofs von Essen. Seit 1972 ist Essen auch eine Universitätsstadt.


'Essen-Werden'

Zwischen 796 und 799 n.Chr. – ungefähr 50 Jahre früher als das Frauenstift in Essen – gründete der Missionar Luitger in Werden ein Benediktinerkloster. Hier ließ er sich begraben, wie später auch die 5 Nachfolger aus seiner Familie. Seit 886 Jahren gedenkt man des Missionars mit einer Prozession im September, bei der die Gebeine des heiligen Luitger durch die Altstadt getragen werden. Die mittelalterlichen Herrscher förderten und beschenkten das Kloster und es wurde zur Regierungszentrale der Stadt, die sich um das Kloster herum entwickelte. Die Herrschaft der Äbte endete im Jahre 1803. Im barocken Abteigebäude ist heute die Folkwang-Universität der Künste untergebracht In Werden gibt es drei sehenswerte und bedeutende Kirchen. Die Abteikirche St. Ludgerus, die Luciuskiche als älteste Pfarrkirche nördlich der Alpen und die evangelische Kirche mit ihren wertvollen Jugendstilmalereien. Seit 1929 ist Werden ein Stadtteil von Essen.



http://www.essen.de/de/Rathaus/Aemter/Ordner_41/Stadtarchiv/geschichte/Geschichte_Stadtgeschichte.html


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