Auschwitz: Vernichtungslager Birkenau: Unterschied zwischen den Versionen
TimSpi (Diskussion | Beiträge) (→Ankunft der Züge) |
TimSpi (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 48: | Zeile 48: | ||
Auf den geschossenen Bildern erkennt man nicht die Gewalt, die sich wirklich abspielte und nicht die Leichen, die auf dem Boden lagen. | Auf den geschossenen Bildern erkennt man nicht die Gewalt, die sich wirklich abspielte und nicht die Leichen, die auf dem Boden lagen. | ||
Birkenau sollte in der Öffentlichkeit nicht als Vernichtungslager dargestellt werden. | Birkenau sollte in der Öffentlichkeit nicht als Vernichtungslager dargestellt werden. | ||
+ | |||
+ | = Bedeutung früher und heute= | ||
+ | |||
+ | |||
= Wichtige Zitate = | = Wichtige Zitate = |
Version vom 18. Juni 2011, 15:13 Uhr
Inhaltsverzeichnis |
Kriterien für die Sachberichte
- Fotos
- Zeitpunkt. Wann fand die Besichtigung statt?
- Wiedergabe der bei der Führung erhaltenen Informationen
- Ergänzung und Erläuterung der Informationen nach eigenen Recherchen
- Aspekte des Strukturwandels - Bedeutung früher und heute
- Bedeutung früher und heute (z.B. Geschichte, Kultur, Tourismus etc.)
Vernichtungslager Birkenau
Am 24.05.2011 besichtigten wir zuerst das Stammlager I in Auschwitz und danach das Vernichtungslager Birkenau.Das Vernichtungslager Birkenau war zu Zeiten des Nationalsozialismus das größte seiner Art, welches heute auch als Symbol des Holocausts steht. Errichtet wurde es 1941 in der Nähe des Stammlagers Auschwitz I und befindet sich heute in der umbenannten Stadt Oświęcim. Im Frühjahr 1942 begannen die Massentransporte ins Vernichtungslager Birkenau und schon im Sommer 1942 wurde Birkenau zum "zentralen Deportationsziel." Mehr als 1,1 Millionen Menschen wurden hier in Birkenau ermordet, darunter 1 Millionen Juden. 900.000 Juden, Polen, russische Kriegsgefangene, politische Gegner und viele mehr wurden direkt bei ihrer Ankunft erschossen oder in die Gaskammern geschickt, wo sie durch das Gas Zyklon B getötet wurden. Die Leute die dort ankamen, hatten mehrere Monate Zugfahrt in engen, überfüllten und stickigen Zügen hinter sich. Die Züge kammen aus Deutschland, Frankreich, Belgien, Italien, Jugoslawien, Ungarn, Tschechoslowakei, Sowjetunion, Rumänien, Luxenburg, Niederlande, Österreich und Polen. Viele überlebten allein die Fahrt nicht.
Ende 1944 beginnt die Schutzstaffel damit das Lager zu zerstören und wichtige Dokumente sowie Akten, die viele Informationen über das Vernichtungslager enthielten zu verbrennen und zu zerstören. Einige Monate später, Anfang 1945, wurde das Lager befreit.
Heute wird das Vernichtungslager originalgetreu erhalten um an die Geschehnisse zwischen 1940 und 1945 zu gedenken und zu erinnern.
Von der UNESCO wurde das Vernichtungslager unter dem Namen "Auschwitz-Birkenau - deutsches nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager" zum Teil des Weltkulturerbes erklärt.
Die Führung
Baracken
Teil der Führung waren die Baracken, in denen die Juden und andere Häftlinge untergebracht waren. Diese wurden als Pferdeställe errichtet und dann mit Betten ausgestattet. Eigentlich sollten 4-5 Menschen in einem Bett schlafen, aber es waren 12 Gefangene, die eng aneinander liegen mussten. 500 Menschen sollten nach Planungen dort die Nächte verbringen, doch es waren in der Realität 800-1000. Es war auch nichts Unübliches, wenn Gefangene neben Toten schliefen, die an Hunger, Krankheiten oder anderem starben. Die vielen Krankheiten wurden durch mangelnde Hygiene und durch die vielen herumkrabbelnden Tiere verursacht.Die Dächer waren löchrig, deshalb quälte Kälte und Wasser die Häftlinge. Obwohl sich viel Holz im Lager befand, wurden die Löcher nicht geflickt, da das Holz zur Verbrennung der Toten benötigt wurde. Da die Wohnbaracken keinen Betonboden hatten war es für die Häftlinge im Sommer sehr heiß und im Winter sehr kalt. Auch die Kinderbaracken waren nicht viel schöner und sauberer, der einzige Unterschied waren die bunt bemalten Wände.
Die Arbeit
Als arbeitsfähig galt man schon ab dem 15. Lebensjahr und ab da mussten die Kinder Arbeiten eines Erwachsenen verrichten. Kinder ab 10 Jahren wurden auch als Arbeitskraft genutzt: Sie wurden zum Transport von Leichen, Lebensmitteln usw. benötigt. Im Alter von 11 Jahren arbeiteten bereits die ersten Kinder unter Tage. Durch diese schwere Arbeit erlitten die meisten einen schnellen Tod. Die Latrine, die mitten durch die Baracke verlief, durften die Häftlinge nur einmal vor und einmal nach der Arbeit benutzen. Die Häftlinge arbeiteten meistens 10 bis 12 Stunden am Tag. Durch die mangelnde Hygiene hatten die Häftlinge oft Darmprobleme. Viele koteten oder urinierten sich in die Hose, denn ein kurzer Aufenthalt hinter einer Baracke oder hinter einem Busch wurde mit Erschießen bestraft.
Ankunft der Züge
Das, was von Fotos bekannt ist, entspricht nicht den Tatsachen, die wirklich geschehen sind. Die Fotos, die zu dieser Zeit gemacht wurden, zeigen nicht die Realität, die sich vor Ort abspielte, denn sie wurden als Propaganda benutzt. D.h. sie durften die Befürworter der NSDAP nicht abschrecken. Als neue Häftlinge mit den Zügen ankamen, wurden sie rausgehetzt. Man hörte Schreie und Schüsse, Familien wurden gewaltsam voneinander getrennt. Wer sich weigerte oder sich einfach nur verabschieden wollte wurde zusammengeschlagen oder vor den Augen der eigenen Kinder erschossen.Bei der Selektierung gab es nur zwei Möglichkeiten:
- man wurde in den Gang in Richtung Gaskammern geschickt
- man wurde als Arbeitsfähig gehalten und durch den Gang zu den Baracken geleitet
Die Menschen, die aus Norwegen nach sehr langen Fahrten ankamen, sahen tausende Menschen und hörten ein Mädchenorchester. Sie glaubten wirklich an ein besseres Leben...
Auf den geschossenen Bildern erkennt man nicht die Gewalt, die sich wirklich abspielte und nicht die Leichen, die auf dem Boden lagen. Birkenau sollte in der Öffentlichkeit nicht als Vernichtungslager dargestellt werden.
Bedeutung früher und heute
Wichtige Zitate
"Wer die Vergangenheit nicht kennt ist gezwungen, sie zu wiederholen" George de Santayara
"Wir leben in einer Zeit des Generationswechsels, einer Zeit des Übergangs von der Erinnerung am Erlebtes zur Erinnerung an Mitgeteiltes" Herzog
"Geschichte ist das Arsenal unserer Erfahrung, man muss sie lernen um aus ihr bestätigt oder gewarnt zu werden" Eugen Hogon